Beiträge zur Firmengeschichte 4: Die Weichen für die Zukunft werden gestellt
Nachdem der Platzmangel am Firmenstandort in Rindelbach erneut zum Problem wurde, fiel die Entscheidung für einen Umzug ins Gewerbe- und Industriegebiet Ellwangen-Neunheim/Neunstadt.
Was darüber hinaus in den ersten Beiträgen zur Firmengeschichte passierte, lesen Sie hier:
Umzug und Neubau in Ellwangen
Der bis 1990 erschlossene Teil des Gewerbegebiets war bis auf wenige zurückgehaltene Plätze schon verkauft. Da sich einige Anrainer in Rindelbach aber immer wieder beschwert hatten, weil wir und unsere 15 Angestellten die Straße täglich zuparkten, sprach man mit uns.Die Stadt bot uns einen schmalen, aber noch ausreichend großen, Bauplatz an. Wir waren froh und kauften denselben sofort.
Wir beauftragten das Bauunternehmen Widmann aus Heidenheim, eine zweistöckige Halle (1053 m²) und Büroräume (317 m²) als Generalunternehmen zu erstellen. Die beim Bauen üblichen Schrecken und Komplikationen blieben nicht aus, aber im Januar 1993 stand unser Gebäude und wir zogen ein. Für etwa drei Jahre stand uns nun genügend Raum zur Verfügung und wir konnten jetzt viel rationeller arbeiten als in Rindelbach.
Eigentlich war das Geschäft jetzt groß genug. Es warf mehr Gewinn ab, als wir für uns brauchten.
Die Weichen für die Zukunft werden gestellt
Sollten wir von nun an nur noch auf Sicherheit achten oder uns weiter um Wachstum bemühen? Als unser Sohn Ulrich zusagte, eines Tages die Firma zu übernehmen, entschlossen wir uns zum Weiterwachsen.
Als später auch unser zweiter Sohn Albrecht erklärte, er wolle mit ins Geschäft einsteigen, stand fest, das Unternehmen muss vergrößert werden.
Wir standen nun vor der Wahl, weitere Handelsvertreter zu suchen oder die Katalogwerbung auszudehnen. Dass gute Vertreter das stärkste Werbemittel sind, war uns natürlich klar, wir kannten aber auch die hohen Kosten, die ein großer Außendienst verursacht.
Da wir es vorläufig auch nicht für möglich hielten, Handelsvertreter zu finden, die ganz Deutschland bearbeiten können, beschlossen wir, die Katalogwerbung zu verbessern. Diese Entscheidung war rückwirkend betrachtet sicher richtig.
Gründung eines zweiten Unternehmens für Kindergarten- und Vorschulprodukte
Um unser Geschäft schnell wachsen zu lassen, mussten wir auch neue Wege einschlagen. Welche Möglichkeiten gab es? In welchen noch nicht beworbenen Zielgruppen ließen sich Interessenten und potenzielle Kunden finden?
Lernmaterial und -spielzeug benötigten selbstverständlich auch Kindergärten. Für das Kindergartengeschäft gründeten wir ein eigenes Unternehmen, den B+B Direktversand. Jahre später gliederten wir den B+B Versand in die Arnulf Betzold GmbH ein.
Um uns von der starken Konkurrenz im Kindergartenbereich abzuheben, setzten wir mit unserem Sortiment einen Schwerpunkt auf Lernspielzeug.
Wir entschieden uns, den Katalog nicht „Kindergarten-“, sondern „Vorschul-Katalog“ zu nennen. Damit landeten wir „voll auf dem Bauch“.
Später, als wir unser Werbemittel in „Kindergarten-Katalog“ umbenannt und auch einige andere Fehler korrigiert hatten, trat Erfolg ein. Unsere Lagerplätze und unser Personal reichten für die dazugekommenen Waren bald ganz und gar nicht mehr aus.
Expansion des Unternehmens nach Österreich
Jetzt wollten wir auch im Ausland werben. Wir fingen mit Österreich an. Am 14. August 1997 gründeten wir in Kramsach (Tirol) die Arnulf Betzold AT GmbH.
Nach den Sommerferien 1997 schickten wir unsere Kataloge dann auch an alle Schulen in Österreich. Wir merkten sofort, dass wir in eine Marktlücke gestoßen waren. Vom ersten Tag an trafen viele Bestellungen bei uns ein.
Schon im November 1997 nahmen wir an der österreichischen Lehrmittelmesse „Interpädagogika“ in Linz als Aussteller teil. Wir freuten uns über das sehr große Interesse der österreichischen Lehrerinnen und Lehrer. Viele erteilten uns schon am Stand Aufträge. Die neu gegründete Betzold AT GmbH kaufte alle Waren bei der Betzold GmbH in Ellwangen, wo wir alles verpackten und zum Versand brachten.
Der erste Betzold-Webshop geht online
Auf Initiative unseres Sohnes Ulrich wollten wir auch das Potential des Themas „Onlinehandel“ frühzeitig testen. Der erste Shop entstand 1998 in Ulrichs Studentenwohnung.
Die größte Herausforderung lag dabei wohl darin, dass es zwar schon sowas wie Onlinehandel gab, aber Shopsysteme nicht so einfach wie heute verfügbar waren.
Der erste Shop wurde deshalb mit Frontpage und selbstgeschriebenem HTML händisch erstellt. Der Checkout musste zugekauft werden und dann tatsächlich per postalisch versendeter CD aus den USA bestellt und per Kreditkarte vorbezahlt werden. Das ganze Thema war also durchaus abenteuerlich.
Eine andere Hürde war der Inhalt des Shops. Damals gab es noch keine PIM/MAM-Systeme oder ein CMS. Also wurde jede einzelne Artikeldetailseite händisch aufgebaut, jeder Text aus dem Katalog übernommen und jedes Foto manuell eingefügt. Jegliche Produktänderung war dann ebenfalls ein händischer Eingriff. Das war echte Pionierarbeit, aber dafür hatten wir uns dadurch auch lange vor den Wettbewerbern mit dem Thema befasst.
Die mangelnden Lagerkapazitäten machen einen erneuten Umzug nötig
Durch die neuen Maßnahmen wurde der Geschäftsumfang schon wieder größer – die Platzprobleme leider auch. Bereits 5 Jahre nach unserem Einzug erwies sich die neue Lagerhalle als viel zu klein. Wir mieteten bei unseren Nachbarn Räume an und befüllten das kleine Lager in Rindelbach wieder mit Waren. Auch unser Fotostudio beließen wir dort.
Um die Platzprobleme nicht zu verschärfen, stellten wir die geplante Unternehmensgründung in der Schweiz zurück.
Als Ellwangen sein Industriegebiet nach Norden hin erweiterte, kauften wir ein Grundstück in der Maybachstraße und bereiteten uns auf einen erneuten Umzug vor.
Hier geht's zum fünften Teil der Firmengeschichte:
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