DigitalPakt Kita - Digitale Bildung fordern und fördern
Es wird oft gesagt, dass Kinder unsere Zukunft sind. Damit ist gemeint, dass sie in der Zukunft auch Probleme angehen und lösen können, um unsere Existenz als Menschen besser zu machen. Eine Voraussetzung für das Funktionieren dieser Vorstellung ist aber eine gute Bildung und gut für die Zukunft vorbereitet zu sein. Wie besonders in Zeiten der Pandemie zu beobachten war, kann dies einige Herausforderungen mit sich bringen. Das scheint leider auch im Elementarbereich der Fall zu sein, nämlich in Kindertagesstätten und Kindergärten, bei den dort betreuten Kindern und deren Erzieherinnen und Erziehern. Die Herausforderungen betreffen vor allem den Bereich der Anschaffung von Technik, IT-Infrastruktur, technischer Unterstützung und medienpädagogischer Konzepte. Daher hat der Ausschuss Frühe Bildung des Didacta Verbandes im April 2021 die Forderung nach einem "DigitalPakt Kita" gestellt, in der Hoffnung, Menschen und die Politik auf das Problem aufmerksam zu machen und die Situation zu verbessern.
Ausschuss Frühe Bildung des Didacta Verbandes
Mitglieder im Ausschuss sind Unternehmen der Bildungswirtschaft, Verbände, Träger, Bildungsforscher und pädagogische Fachkräfte. Ein Hauptziel des Ausschusses ist es, auf die Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung mit Verantwortung, Unterstützung und Engagement aufmerksam zu machen, um die Kinder bestmöglich mit einem sicheren Umgang mit den neuen Technologien vertraut zu machen. Obwohl dem Thema oft mit Skepsis und Vorbehalten begegnet wird, ist der Ausschuss der Auffassung, dass ein Verständnis für die Funktionsweisen und Nutzungsmöglichkeiten technischer Geräte wichtig ist und langsam und behutsam in den Bildungsalltag integriert werden sollte.
Warum ein DigitalPakt für Kitas?
„Digitalisierung ist gesellschaftliche Realität, wir müssen jetzt anfangen, die Kinder darauf vorzubereiten“.
Die Welt ist jetzt schon digital und wird zunehmend digitaler werden. Um erfolgreich daran teilzunehmen, sind die Kernkompetenzen des 21. Jahrhunderts ein sehr wichtiger Baustein für die Entwicklung der Kinder. Diese Kompetenzen (wie z. B. lebenslanges Lernen, kreatives Denken) sollen die Bildungsfortschritte begleiten. Um dies zu ermöglichen, müssen die frühpädagogischen Fachkräfte in der Lage sein, Kindern dabei zu helfen, Wissen, Erfahrungen und praktische Kenntnisse für den Weg in die digitale Welt zu erlangen. Mit diesem Wissen, den Erfahrungen und praktischen Kenntnissen wird gleichzeitig auch die kritische Auseinandersetzung mit den neuen Technologien entwickelt und gefördert. Kinder müssen verstehen, dass die Digitalisierung auch Risiken mit sich bringt, und dass man auch verantwortungsvoll und achtsam mit den Ressourcen einer digitalen Welt umgehen muss. Hier spielen die frühpädagogischen Fachkräfte eine entscheidende Rolle, weil sie Bezugs- und Begleitpersonen in diesen Lernprozessen sind. Diese Verantwortung muss aber auch mit Wissen, angepassten pädagogischen Konzepten und Anwendungsmöglichkeiten untermauert werden. Hierzu ist es wichtig, dass die pädagogischen Fachkräfte auch Unterstützung bekommen und sich als Mit-Lerner auf die Reise der Digitalisierung begeben.
Meinungen aus dem Netz
Viele Institutionen haben mittlerweile Gründe festgestellt, warum das Thema Digitalisierung in Kindergärten und Kitas wichtig ist. Die Stadt Kaiserslautern, zum Beispiel, hat folgende Argumente festgehalten, die für die Förderung digitaler Lerninhalte sprechen:
- Zeit sparen und den Kindern schenken
- Zugang zu digitalen Möglichkeiten für alle schaffen
- Vernünftigen Umgang mit digitalen Medien zeigen und vorführen
- Wettbewerbsfähigkeit stärken
Man findet auch Unterstützung von Experten wie Dr. Anne Schulze, promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und Professur Bildung in der digitalen Welt an der Hochschule Koblenz. Sie schreibt: „Grundsätzlich sollte eine pädagogisch angeleitete Auseinandersetzung von Kindern mit digitalen Medien auch im frühen Alter stattfinden.“ Denn auf dieser Basis können sich qualifizierte Fachkräfte entwickeln. Nach wie vor ist allerdings die unbegleitete stundenlange Nutzung digitaler Medien zu vermeiden.
Mirja Wolfs, stellvertretende Vorsitzende des KTK-Bundesverbandes (Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) Bundesverband e.V.) ist der Meinung, dass: „Ein Digitalpakt Kita längst überfällig ist. Die digitale Ausstattung der Einrichtungen ist vielerorts nicht vorhanden.“
Weiter schreibt DigitalPakt Kita - symbioun e.V. , dass folgende Punkte sehr wichtig sind und gefördert werden müssen:
- Die Sicherstellung der Kommunikation mit den Eltern
- Die Aufrechterhaltung der Sozialraumarbeit
- Das Entstehen neuer innovativer digitaler Systeme, um pädagogische Prozesse zu strukturieren, automatisieren und erleichtern
Antje Bostelmann, Gründerin von Klax (Die Klax Gruppe), hat drei Thesen zum Einsatz digitaler Medien in der „Kita der Zukunft“ festgehalten:
- Digitale Medien sind Werkzeuge
- Dedicated Society (Gesellschaften, in denen der Einzelne bereit ist, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen) soll entstehen
- Die Entwicklung ernst nehmen
Der DigitalPakt Kita unterstützt und fördert alle oben erwähnten Argumente und ebnet Kindern den selbstbestimmten Weg in die digitale Zukunft.
Welche Forderungen stellt der DigitalPakt Kita?
„Es ist Zeit für ein Umdenken in der Durchführung pädagogischer, politischer und wirtschaftlicher Maßnahmen.“
Um diese Ziele zu erreichen, fordert der Ausschuss die Umsetzung von 7 Maßnahmen:
- Aktualisierung der Bildungspläne für Kindertagestätten
- Weiterbildungsmöglichkeiten und eine fachliche Begleitung für frühpädagogische Fachkräfte
- eine Digitalisierung aller Kindertagesstätten
- ein eigenes Endgerät für jede frühpädagogische Fachkraft
- die Implementierung moderner Lern- und Problemlösetechniken
- eine ergänzende Grundausstattung für alle Kitagruppen
- schnelle und unbürokratische Abrufmöglichkeiten
Weitere Informationen finden Sie hier: Ausschuss Frühe Bildung - https://www.didacta.de/ausschuss-fruehe-bildung
DIGIBIZ: Lernorte für Pädagoginnen und Pädagogen an Schule und Kiga
Online und an unseren digitalen Bildungszentren (DIGIBIZ) in Ellwangen, Berlin und Schaffhausen bieten wir Fortbildungen für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher zu digitaler Bildung an. Die Inhalte sind praxisnah und orientieren sich an den gültigen Bildungs- bzw. Lehrplänen.
Das aktuelle Kursprogramm und viele weitere Informationen finden Sie hier.
Sie können auch direkt eine individuelle schulinterne Lehrkräftefortbildung an Ihrem Lernort mit uns vereinbaren. Mindestvoraussetzung sind 6 Teilnehmende.
Schreiben Sie ganz einfach Ihre unverbindliche Anfrage und wir erstellen ein individuelles Angebot: [email protected]
Welche digitalen Kernkompetenzen sollen gefördert werden?
Je nachdem, welchem Modell man folgt, findet man unterschiedliche Begriffe, die ähnlich in der Bedeutung sind.
Das 4K Modell (Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration, Kommunikation) wird häufig als Grundlage für die digitale Bildung genannt.
Ein anderes Modell für Digitale Kompetenzen benutzt vier Hauptbereiche (personale Kompetenzen, Aktivitäts- und Handlungskompetenzen, sozial-kommunikative Kompetenzen und fachlich-methodische Kompetenzen) und untergliedert diese weiter mit Begriffen, wie z. B. Eigenverantwortung, Problemlösungsfähigkeit oder Folgebewusstsein. Scoyo, das Online-Magazin für Eltern rund um Lernen, Schule, Familienleben und Medienkompetenz, schreibt in seinem Ratgeber, dass kooperatives Arbeiten, allgemeine Digitalkompetenz, lebenslanges Lernen, kreatives Denken und interkulturelle Kompetenz die wichtigsten digitalen Kernkompetenzen sind. Anhand dieser Beispiele erkennt man, dass mit Digitalisierung hier mehr als nur die Bedienung eines Endgerätes gemeint ist und angestrebt wird.
Digitale Kompetenzen für Kinder online finden:
Ratgeber: Die 5 (digitalen) Kernkompetenzen für Kinder (scoyo.com)
Digitale Medien in der frühen Bildung: Ein Werkzeug im Bildungsprozess“ (familienhandbuch.de)
In eigener Sache
Auch die Arnulf Betzold GmbH macht sich stark für den DigitalPakt KITA. Als Mitglied und Mitwirkender des Ausschusses Frühe Bildung des Didacta Verbandes, nahmen wir eine aktive Rolle in der Verfassung des DigitalPaktes KITA ein und unterstützten dabei auch bildungsbezogene Projekte. Sowohl analoge als auch digitale Entwicklungen im Bildungsbereich zur optimalen Förderung der Kinder sind der Firmenzentrale in Ellwangen an der Jagst und den Außenstellen in Berlin sowie Schaffhausen (Schweiz) sehr wichtig.
Quellen:
antje-bostelmann.de/ Stand 09.04.2021
didacta.de/ausschuss-fruehe-bildung Stand 02.04.2021
herzlich-digital.de Stand 07.04.2021
symbioun.de/angebote/digitalpakt-kita Stand 09.04.2021
kas.de/de/web/thueringen/veranstaltungsberichte/detail/-/content/digitalpakt-kita-warum-jetzt-und-was-verbirgt-sich-dahinter-3 Stand 02.04.2021
nifbe.de/images/nifbe/Aktuelles_Global/2021/DigitalPakt_Kita_Flyer_002.pdf Stand 07.04.2021
presseportal.de/pm/123115/4874194 Stand 07.04.2021
pressewissen.de/2021/03/26/kitas-digital-fit-machen-und-zwar-jetzt/ Stand 07.04.2021
Katholischer Kita-Verband erwartet politische Konsequenzen aus der Corona-Pandemie - Presse-Blog (presse-blog.com) Stand 09.04.2021
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