Fidget Spinner im Unterricht einsetzen

Das erfahren Sie in diesem Beitrag

• Wie Sie aus dem nervigen Hype ein motivierendes Lehrmittel zaubern ;-)
• Der Fidget Spinner als Stoppuhr
• Fidget Spinner als „Glücksrad“
• Fidget Spinner selber bauen
• Fidget Spinner im Sportunterricht

Wie Sie aus dem nervigen Hype ein motivierendes Lehrmittel zaubern ;-)

Vor den Sommerferien hat der Fidget Spinner Schulhöfe und Klassenzimmer erobert – wo man hinsah drehte sich eines der kleinen Spielzeuge in einer Schülerhand.

Genervte Lehrerinnen und Lehrer hörten von ihren Schützlingen gerne das Argument, der Handkreisel fördere die Konzentration.
Ob’s stimmt – wer weiß. Der Eindruck geht jedenfalls eher in die Richtung, dass die Schüler zwar konzentriert bis hypnotisiert sind – allerdings auf den Fidget Spinner und nicht auf den Unterricht …

Sehr wahrscheinlich wird der Hype um die Fidget Spinner den Weg seiner Vorgänger nehmen: Wie viele Ihrer Schüler spielen noch Pokémon Go, knüpfen Loom-Bänder oder *Griff in die Nostalgie-Kiste* hängen sich eine Kette mit Plastik-Schullern um den Hals?

Bevor es aber soweit ist, hätten wir noch ein paar Vorschläge, wie Sie die Kreisel in Ihren Unterricht einbinden können. Denn der Vorteil eines Hypes ist ja auch: Greifen Sie ihn auf, können Sie sich sicher sein, dass Sie begeisterte und motivierte Schüler vor sich haben werden ;-)

Der Fidget Spinner als Stoppuhr

Ein Fidget Spinner dreht sich je nach Übung, Material und Qualität im Schnitt eine gute Minute. Setzen Sie die Drehzeit des Kreisels doch mal als Stoppuhr ein: Die Schüler dürfen von Ihnen gestellte Aufgaben bearbeiten, solange sich der Spinner dreht. Hierzu lassen sich sicher für jedes Fach passende Aufgaben finden.

Ein Beispiel, wie’s funktioniert, haben wir im Blog „Klassenkunst“ entdeckt: „Fidget Spinner Mathe“. Die Schüler der Autorin Alessandra waren beim Blitzrechnen sehr konzentriert und motiviert bei der Sache – Konzentration durch den Fidget Spinner im Unterricht klappt also doch :)

Je nach Fidget Spinner-Dichte unter Ihren Schülern dreht jeder Schüler den eigenen Kreisel – ansonsten funktioniert die Idee auch in Form von Partner- oder Gruppenarbeit.

Fidget Spinner als „Glücksrad“

Der Fidget Spinner kann ganz einfach als „Glücksrad“ eingesetzt werden, d. h. als Hilfsmittel zur zufälligen Bestimmung z. B. von Aufgaben, die Ihre Schüler lösen sollen. Dieser Zufalls-Aspekt und die Spannung, welche Aufgabe es wohl wird, macht das Bearbeiten der Aufgaben für die Schüler gleich um einiges interessanter.

Für das Fidget Spinner-Glücksrad müssen Sie an einem der drei Arme eine kleine Markierung aufkleben, damit klar ist, dass dieser das Ergebnis anzeigt. Die Unterlage des Glücksrads bildet ein auf Papier gemalter Kreis, der in eine gewünschte Anzahl von tortenstückartigen Feldern aufgeteilt ist. In die Felder schreiben Sie die Aufgaben. Nun nur noch den Kreisel in die Mitte legen und drehen :)

Fidget Spinner selber bauen

Im Werk- oder Kunstunterricht können die Schüler Fidget Spinner selber bauen. Dies ist aus ganz unterschiedlichen Materialien, wie z. B. Papier/Pappe, Holz oder Metall sowie mit und ohne Kugellager, möglich. Die Schüler können so einen Spinner ganz nach ihrem Geschmack entwerfen. Zudem ist genaues Arbeiten und Geschick gefordert, damit der Kreisel sich auch gut dreht.

Auf Pinterest finden Sie eine Vielzahl an Ideen und Bauanleitungen.

Fidget Spinner im Sportunterricht

Auch im Sportunterricht kann der Handkreisel als Stoppuhr eingesetzt werden: Schaffen es die Schüler so lange seilzuspringen, auf einem Bein zu hüpfen oder Hampelmänner zu machen wie sich der Kreisel dreht? Oder Sie lassen die Schüler am Fidget Spinner-Glücksrad drehen, um z. B. festzulegen, welche Bodenturnübung sie zeigen sollen.

Darüber hinaus eignet sich der Spinner auch als Geschicklichkeits- und Gleichgewichtstrainingsgerät: Schaffen es die Schüler, ihn auf dem Knie, dem Finger oder gar der Nasenspitze kreiseln zu lassen?