Handpuppen und Klassentiere in der Schule
Wurden Sie auch von einer Handpuppe oder einem plüschigen Klassentier durch die Grundschule begleitet? Und erinnern Sie sich auch noch an ihren Namen? Unsere hießen Umi, Quiesel oder Funny Fu und sind uns noch in guter Erinnerung!
Mit den Klassentieren können sich die Schüler v. a. als Gruppe identifizieren und bei ihnen Mut schöpfen und Trost suchen.
Die Handpuppen, v. a. die Klappmaulpuppen, können darüber hinaus eine noch aktivere Rolle als Lernhelfer übernehmen.
Vorteile des Einsatzes einer Handpuppe oder eines Klassentiers
Besonders gut eignen sich Handpuppen für den Einsatz im Fremdsprachen- und Deutschunterricht der Grundschule, aber auch für Deutsch als Zweitsprache (DaZ).
Klassentiere und Handpuppen
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… machen mutig:
Das Tier oder die Figur kann den Kindern die Scheu vor dem Sprechen nehmen. Gerade wenn es nicht die Muttersprache ist, haben viele Kinder Angst, Fehler zu machen. Andere sind einfach zu schüchtern, um sich zu Wort zu melden.
Wenden sie sich aber an das Klassentier, fällt es den Schülern viel leichter, vor der Klasse zu sprechen: Die Kinder kommunizieren freier und auf einer anderen Ebene mit ihm als mit Ihnen als Autoritätsperson.
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… erleichtern es Ihnen, zu den Schülern durchzudringen:
Deswegen ist es manchmal leichter, Kinder emotional über die Plüschfigur zu erreichen: zu trösten, falls es mal nötig ist, Mut zuzusprechen und zu motivieren.
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… können schwierige Aufgaben übernehmen:
Klappmaulpuppen können für Sie auch die Korrektur von Fehlern übernehmen und Sie damit entlasten. Sie eignen sich auch wunderbar als Streitschlichter und Diskussionsleiter.
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… schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gruppe:
Ein Klassentier ist Teil der Klasse und die Schüler fühlen sich mit ihm verbunden – es ist einer von ihnen und verbindet sie auch als Gruppe :)
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… motivieren zum Mitmachen:
Die Figuren fordern zum Mitmachen auf, und durch das Spiel mit der Puppe bzw. dem Klassentier bleiben die Schüler besonders aufmerksam. Besonders gern schreiben die Kinder das Klassentier in eigene Geschichten hinein oder Sie lassen es Teil von Aufgaben werden, die die Schüler bearbeiten müssen.
Kleine Belohnungen, wie das Klassentier als Sitznachbarn zu bekommen oder es über Nacht mit nach Hause nehmen zu dürfen, sind natürlich auch möglich. Eine tolle Idee ist es auch, mit dem Klassentier ein Tagebuch mit nach Hause zu geben, in das das Kind seine Erlebnisse mit ihm eintragen darf.
Wichtig: Setzen Sie die Puppe nur dosiert ein, damit es etwas Besonderes bleibt und Schüler, die weniger auf das Rollenspiel ansprechen, nicht benachteiligt werden.
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… ermuntern die Schüler in einer neuen Sprache zu kommunizieren:
Wollen Sie die Handpuppe oder das Klassentier im Englisch- oder DaZ-Unterricht nutzen, können Sie den Kindern mitteilen, dass es ausschließlich die fremde Sprache versteht. Um mit ihm zu kommunizieren, müssen sie so den Mut fassen, die neue Sprache zu benutzen.
Vielleicht soll der plüschige Geselle aber auch mit den Kindern gemeinsam die neue Sprache lernen. Dann können Fehler gegenseitig korrigiert werden.
Die Figuren können im Fremdsprachenunterricht bestimmte Funktionen übernehmen: es können erste Dialoge mit ihnen geführt werden, sie können genutzt werden, um neuen Wortschatz vorzustellen, Hilfestellungen zu leisten oder Erklärungen zu wiederholen.
Wird bereits eine Lern-Puppe oder -Tier in anderen Bereichen verwendet, sollten Sie für den Sprachunterricht eine weitere einführen. Auch für Sprachfördergruppen, in denen Kinder aus verschiedenen Klassen zusammenkommen, ist ein eigenes Gruppentier sinnvoll, mit dem sie sich als Gruppe identifizieren können und das für sie in schwierigen Situationen da ist :)
Welche Figur ist die richtige?
Für die Schüler spielt es kaum keine Rolle, ob die Figur einen Menschen, ein Fantasiewesen oder ein Tier darstellt. Wobei es für die Klasse natürlich schön ist, den neuen „Mitschüler“ aus einer kleinen Auswahl mit auszusuchen.
Handpuppen im Betzold Online-Shop
Bei Handpuppen, die Sie als Puppenspielerin oder Puppenspieler zum Leben erwecken, ist es auch wichtig, dass Sie sich mit der Auswahl wohlfühlen.
Die Figur sollte die gewünschten Funktionen erfüllen können: Mit einer „erwachsenen“ Puppe agieren Sie anders als mit einer Kinderpuppe; eine Tierpuppe hat einen anderen Handlungsspielraum als eine Fantasiepuppe, die vielleicht fliegen oder zaubern kann. Mit etwas Zeit und Geschick können die Puppen auch selbst gebastelt werden.
Unter den Handpuppen eignen sich besonders die Exemplare mit einem beweglichen Mund. So achten die Kinder weniger auf den tatsächlichen Sprecher, als auf die Puppe. Im Handel gibt es eine riesige Auswahl an passenden Handpuppen. Bei den größeren, aufwendiger gearbeiteten Puppen ist es sogar möglich, mit der Mimik zu spielen und die Hände zu bewegen.
Die Handpuppe sprechen lassen
Wenn Sie als Lehrerinnen und Lehrer Spaß am Umgang mit den Puppen haben, können Sie auch Ihre Schüler begeistern. Aber nicht jedem liegt das Spiel mit der Puppe von Anfang an. Der Umgang mit den Figuren wirkt dann schnell hölzern und kann die Kinder nicht überzeugen.
Um überzeugend zu sein, sollten Sie jeder Puppe ihren eigenen Charakter und eine eigene Stimme geben.
Machen Sie sich vor dem ersten Einsatz Gedanken, ob sie beispielsweise eher neugierig, ein bisschen frech, strebsam, ungeschickt oder schlau ist. Sie sollten dazu bereit sein, in eine andere Rolle zu schlüpfen und sich in die Puppe hineinzudenken: wie handelt, denkt und fühlt sie?
Das Verstellen der Stimme ist nicht schwierig: Sprechen Sie einfach etwas höher oder tiefer, jedoch nicht zu schrill oder krächzend, damit es nicht unangenehm (für die Zuhörer und die Stimme des Sprechers) wird und die Puppe ein Sprachvorbild bleibt.
Wenn die Puppe zur Klasse spricht oder zu einem einzelnen Schüler, sollte ihr Gesicht dem Gesprächspartner zugewandt und ihr Körper leicht nach vorn geneigt sein. Zum Spieler sieht die Puppe bestenfalls nur, wenn dieser spricht.
Viele weitere Tipps zum Spiel mit Handpuppen und den Einsatzmöglichkeiten gibt Olaf Möller in dem Buch „Große Handpuppen ins Spiel bringen. Technik, Tipps und Tricks für den kreativen Einsatz in Kindergarten, Schule, Familie und Therapie“, das im Verlag „Ökotopia“ erschienen ist.
Klassentiere und Handpuppen brauchen auch Wohnungen und Namen!
Ist das Tier oder die Puppe nicht in Aktion, sollte sie einen eigenen Platz, eine „Wohnung“, im Klassenzimmer haben und nicht offen herumliegen. Ein Schrank, eine Kiste oder Schublade bieten sich hierfür an. So hat sie bei jeder Benutzung einen eigenen „Auftritt“.
Klassentiere und Handpuppen sind für die meisten Kinder keine leblosen Gegenstände, sondern vielmehr handelnde Charaktere, mit denen sie sich identifizieren können und interagieren. Deswegen braucht die Figur natürlich unbedingt einen passenden Namen!
Viele weitere Tipps zum Spiel mit Handpuppen und den Einsatzmöglichkeiten gibt Olaf Möller in dem Buch „Große Handpuppen ins Spiel bringen. Technik, Tipps und Tricks für den kreativen Einsatz in Kindergarten, Schule, Familie und Therapie“, das im Verlag „Ökotopia“ erschienen ist.
Häufig gestellte Fragen zu Klassentieren
Wie finde ich einen guten Klassentiernamen?
Entspricht das Klassentier dem aus dem Lehrwerk, ist der Name meist schon vorgegeben. Ansonsten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Manche Lehrerinnen und Lehrer sammeln Namensvorschläge und lassen die Klasse abstimmen. Lustige, ungewöhnliche Namen kommen bei den Kindern meist gut an. Lautgetreue Namen eignen sich gut, damit die Kinder sie schnell korrekt schreiben und aussprechen können.
Wie kann man ein Klassentier in der Klasse einführen?
Da das Klassentier Teil der Klasse werden soll, können Sie es bereits am ersten Schultag einführen. Es kann dann wie die anderen Kinder (mit Ihnen als Sprecher) an Kennenlernspielen und Vorstellungsrunden teilnehmen. Möglich ist auch eine Fragerunde, bei der alle Kinder dem Klassenmaskottchen Fragen zu seinem Tagesablauf, seinen Aufgaben oder Hobbys stellen dürfen. Dabei ist es wichtig, dass sie sich im Vorfeld eine Hintergrundgeschichte zum Klassentier überlegen.
Welches Klassentier?
Neben Tierfiguren geben auch menschliche Figuren oder Fantasiewesen gute „Klassentiere“ ab. Bei Frosch-, Tiger oder Bärenklassen bietet sich natürlich ein entsprechendes Tier als Klassenmaskottchen an. Soll das Klassentier eine Handpuppe sein, ist ein beweglicher Mund wichtig, um die Puppe sprechen lassen zu können.
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