Eine Leseecke fürs Klassenzimmer
Lesekompetenz
Wie die aktuelle Pisa-Studie der OECD 2022 gezeigt hat, liegen deutsche Schülerinnen und Schüler im Bereich Leseverständnis nahe am OECD-Durchschnitt. Noch immer gibt es aber Leistungsunterschiede zwischen Jungen und Mädchen (mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Beitrag „Lesekompetenz von Jungen – Auch echte Kerle sollten lesen!“) und im Vergleich zu den Spitzenreitern liegt Deutschland im Bereich Leseverständnis weit zurück. 25 Prozent hatten Probleme, grundlegende Anforderungen in diesem Bereich zu erfüllen - 5 Prozent mehr als noch 2018.
Kindern, bei denen es mit dem flüssigen Lesen vielleicht noch nicht so gut klappt, hilft eigentlich nur eines: lesen, lesen und nochmals lesen!
Das Problem dabei ist: Wer Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, liest häufig eben auch nicht so gern und kann sich so wiederum nicht verbessern. Dieser Kreislauf muss also erst mal durchbrochen werden – das gelingt allerdings nur, wenn Lesen auch Spaß macht!
Ein paar Ideen, wie man bei den Kindern die Lesefreude weckt, finden Sie im Beitrag „Anregungen zu kleinen Buchprojekten und großem Lesespaß!“. Eine weitere möchten wir Ihnen hier vorstellen: die Einrichtung einer Leseecke im Klassenzimmer.
Vorteile einer Leseecke im Klassenzimmer
Platz ist in vielen Klassenzimmern ein kostbares Gut und es will deshalb gut überlegt sein, für was er in Anspruch genommen wird. Hier einige Argumente für die Leseecke:
- Barrierefreie Lesezone: Gerade für Schüler, die noch keine begeisterten Leseratten sind, ist der Weg in die Schulbibliothek gedanklich oft sehr weit – aus den Augen, aus dem Sinn. Eine Leseecke im Klassenzimmer hat dagegen einen auffordernden Charakter: Sie erinnert jeden Tag an die Möglichkeit, sich ein Buch zu nehmen und direkt loszulesen.
Der Zugang zum Lesestoff ist unabhängig von Öffnungszeiten und immer gegeben, wenn die Schüler im Klassenzimmer sind. Da hier nur Bücher, Comics und Zeitschriften stehen, die auf das Alter der Schüler abgestimmt sind, finden sie sich auch leicht zurecht. - Aktivierungszone für Lesefreude: Die Umgebung einer Leseecke bietet den kleinen Lesern also alles, was wichtig ist, um zur perfekten „Aktivierungszone für Lesefreude“ zu werden: Zugang zum passenden Lesestoff, eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und die nötige Abschirmung vom schulischen Alltag!
- Wohlfühlzone: Innerhalb des Klassenzimmers hat die Leseecke durch eine freundliche, bunte Gestaltung und die Ausstattung mit bequemen Sitzgelegenheiten einen besonderen Wohlfühlcharakter. Die Schüler sollten sich hier gerne aufhalten: Das Lesen in der Leseecke ist freiwillig – Gedanken an Leistungen und Noten bleiben draußen :)
- Ruhezone: Natürlich ist die Leseecke kaum komplett von den Geräuschen im übrigen Klassenzimmer abzuschirmen; Regale, Sessel und Sofas mit hohen Rückenlehnen, Vorhänge oder Stellwände dämpfen Geräusche jedoch etwas und sorgen durch den Sichtschutz für ablenkungsfreies Lesevergnügen. So wird die Leseecke zugleich auch zur kleinen Rückzugsecke.
- Nicht NUR eine Lesezone: Es muss aber nicht immer nur für sich gelesen werden! Der kleine, etwas abgetrennte Bereich bietet sich für die verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten an: Hier können Schüler z. B. in kleinen Gruppen ungestört an einem Projekt oder Aufgaben arbeiten, für das Bücher benötigt werden, oder Sie veranstalten dort kleine Vorleserunden.
So wird die Leseecke zur Lese-Oase
Damit die Leseecke ihr Potential als „Aktivierungszone für Lesefreude“ voll entfalten kann, müssen sich die Lese-Einsteiger hier wohlfühlen. Hier ein paar Anregungen, wie Sie eine ansprechende Atmosphäre schaffen können, die auf die Bedürfnisse der kleinen Leser abgestimmt ist:
- Licht: Zusätzlich zum Tageslicht und der Deckenbeleuchtung können in der Leseecke Klemm-, Steh- oder Tischleuchten platziert werden. Sie sorgen an trüben Tagen für ausreichend Licht zum Lesen und tragen zu einer angenehmen Atmosphäre bei.
- Ruhe: Wenn Sie die Leseecke durch geeignete Möbel etwas von der übrigen Klassenzimmerfläche separieren, sind die Leser weniger abgelenkt, können sich besser konzentrieren und sich auf neue Lesewelten einlassen :)
- Leseecken-Regeln: Wenn die Leseecke aber als Quassel-Ecke zweckentfremdet wird, helfen auch die besten abschirmenden Möbel nichts. Außerdem sollten die Schüler lernen, pfleglich mit den Büchern umgehen. Als Zusatz zu den Klassenregeln können deshalb auch Regeln für die Leseecke mit den Schülern vereinbart werden (z. B. „Wir unterhalten uns hier nur im Flüsterton.“, „Sehen wir, dass ein Buch beschädigt ist, zeigen wir es unserer Lehrerin/unserem Lehrer“).
- Bequeme Sitzplätze: Auf einem normalen Schülerstuhl lässt es sich nicht gut Schmökern! Bequem muss es sein und am besten auch farblich ansprechend, nur so kann das Lesen auch genossen werden. Neben Sofas und Sesseln sind besonders auch die leicht zu verschiebenden Sitzsäcke und -kissen die idealen Leseeckenmöbel. Perfekt wird es mit einem bunten, weichen Teppich, der die Füße wärmt, oder selbst als Sitz- und Liegefläche genutzt wird.
- Bücherpräsentation: Damit sich jeder leicht zurechtfindet, sollten die Bücher thematisch sortiert werden. Denken Sie auch an die Vorlieben der Jungs! Es müssen auch nicht ausschließlich Bücher sei: Comics, Zeitungen und Zeitschriften sind ideal für kürzere Pausen und sprechen auch Schüler an, die sich (noch) nicht an ein Buch wagen.
Mit schrägen Regalböden können Sie einzelne Bücher ins Scheinwerferlicht rücken, Kisten und Körbe laden wiederum zum Stöbern und Entdecken ein. Achten Sie darauf, dass die Schüler alle Regalfächer erreichen können oder stellen Sie ihnen, falls das nicht klappt, einen Hocker zur Verfügung. Gut kombinierbare Regale aus Modulen passen sich den räumlichen Möglichkeiten perfekt an. Besonders flexibel sind fahrbare Modelle. Wichtig ist, dass sie robust sind, nicht wackeln oder kippen können.
Es muss aber nicht unbedingt das klassische Regal sein: Bücherwagen und -kisten oder Klapp-Bibliotheken sind ideal, wenn Sie nicht so viel Platz zur Verfügung haben.
- Dekoration: In der Leseecke darf es bunt zugehen! Wenn Sie die Dekoration gemeinsam mit den Schülern planen und gestalten, fühlen sie sich von Beginn an einbezogen und betrachten die Leseecke auch schnell als „ihre“ Leseecke :)
Es gibt keine bessere und nachhaltigere Leseförderung, als den Schülern den Spaß am Lesen zu vermitteln – eine Leseecke bietet die perfekte Umgebung auf dem Weg zu diesem Ziel.
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