Musikalische Früherziehung - Tipps und Bastelideen
Das gemeinsame Singen und Musizieren gehört fest zum Alltag in Kindergarten und Kita und auch zum Alltag vieler Familien. Lieder, das Tanzen oder rhythmische Klangexperimente mit Haushaltsgegenständen oder Instrumenten fördern die Freude am musikalischen Ausdruck und eröffnen neue Gestaltungsräume ihrer Kreativität. Einfache Tonfolgen gehören also ebenfalls zur Förderung der Musikalität wie das Basteln von einfachen und kindgerechten Instrumenten. Rasseln, Trommeln und Zupfinstrumente eignen sich schon ab dem Krippenalter, um bei Kindern das Interesse am musikalischen Ausdruck zu wecken. Mit den selbstgebastelten Instrumenten wird die Welt der Musik zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Die Kinder entdecken, welche unterschiedlichen Arten es gibt, Töne zu erzeugen und sie können ganz individuell entscheiden, welche Farben ihre Instrumente haben sollen. Mit Gitarre, Rassel, Panflöte und Co steht dem Kindergartenorchester nichts mehr im Weg :)
Häufig gestellte Fragen
Was ist musikalische Früherziehung?
Musikalische Früherziehung beschreibt das spielerische Heranführen von Kleinkindern an grundlegende musikalische Prinzipien sowie an den kreativen Ausdruck, der Musik und Rhythmik eng verbunden ist. Einfache Lieder und Instrumente werden den Kindern nähergebracht. Das freie Ausprobieren eigener Fähigkeiten steht hier zunächst im Vordergrund, bevor eine tiefere Auseinandersetzung mit weiterführenden Möglichkeiten wie zum Beispiel mit Musikschulen erfolgt.
Wie können Kinder musikalisch gefördert werden?
Das gemeinsame Singen und Tanzen ist sicher das wichtigste Mittel, um das Interesse der Kinder am musikalischen Ausdruck zu wecken. Das Schlaflied am Abend zu Hause oder Begrüßungslieder, die im Morgenkreis gesungen werden. Diese festen Punkte im Alltag der Kinder sind wichtige erste Kontaktpunkte mit dem Thema Musik. Wichtig ist, dass die Verbindung von Musik und Rhythmus spielerisch passiert, um die Freude an dieser Ausdrucksform zu erhalten. Je nach Alter der Kinder kann das gemeinsame Singen und Tanzen, das Heranführen an ein Instrument oder die Anmeldung in einer Musikschule das Interesse der Kinder am besten fördern.
Warum ist Musik wichtig für die Entwicklung von Kindern?
Musik ist neben einer Form der Kommunikation so vieles mehr. Musik beruhigt, Musik fordert und Musik schafft neue Erfahrungen. Für Kleinkinder ist die Begegnung mit der Musik nicht nur förderlich für die kognitive Entwicklung, auch die sozialen Kompetenzen werden durch das gemeinsame Singen und Tanzen gestärkt. Durch das Singen werden außerdem sprachliche Fertigkeiten trainiert und gefördert.
Wo passiert musikalische Früherziehung?
Musikalische Frühförderung passiert unbewusst bereits zu Hause. Rhythmische Reime und Lieder sind für viele Kleinkinder Teil des heimischen Alltags. Auch in Kindergärten gehören Gesang und Tanz fest in den Jahreskreis. Weiterführend besuchen Kinder Musikschulen oder sind Teil von Vereinen, die sich rund um die Themen Chorgesang und Tanz engagieren.
Wie werden musikalische Angebote im Kindergarten vorbereitet?
In Kindergarten und Kita werden die Kinder zunächst im Sinne des partizipatorischen Gedankens an das Thema Musik herangeführt. Zwar sind einfache Lieder und der Tanz Teil des Alltags in den Kindertageseinrichtungen, doch die gezielte Auseinandersetzung mit einzelnen Instrumenten oder Musikstücken sollte in mehreren Schritten erfolgen. Begleitende Bücher oder Bilder, Instrumente zum Anschauen und Ausprobieren oder mit dem Körper gemachte Musik sind einfache Wege, um musikalische Angebote mit Kindern vorzubereiten.
Welche Ideen gibt es zur musikalischen Frühförderung?
Neben dem Hören unterschiedlicher Musikrichtungen, dem gemeinsamen Singen und Tanzen und dem Experimentieren mit verschiedensten Instrumenten ist das Basteln von eigenen Musikinstrumenten eine gute Möglichkeit, Kinder an die Musik heranzuführen. Musik und Instrumente werden beide durch Kreativität erschaffen. Die Verbindung des Bastelns und des Musizierens verbindet die angeborene schöpferische Schaffenskraft der Kinder und sollte daher Teil der pädagogischen Planung sein.
Klanggeschichten: Klänge und Rhythmus erleben lernen
Neben dem Umgang mit Instrumenten wird mit Klanggeschichten in Kindergarten und Kita auch die sprachliche Entwicklung sowie die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Im Blogbeitrag "Klanggeschichten für Kinder" gibt es 8 exklusive Geschichten zum Zuhören und Mitmachen.
Bastelideen zur musikalischen Frühförderung
Tierische Kastagnetten
Material: Pappe, 2 Kronkorken, rote Fingerfarbe, Moosgummi (oder Tonpapier), Wackelaugen, Schere, Kleber
Schritt 1: Aus der Pappe ein 17 x 4 cm großes Stück ausschneiden und dies in der Mitte Falten, um eine Art Maul zu erzeugen. Innenfläche rot bemalen. Kronkorken innen aufkleben (so dass sie sich berühren, wenn sich das Maul schließt).
Schritt 2: Außenfläche mit Moosgummi oder Tonpapier in der Farbe des gewünschten Tieres bekleben. Je nach Tier einzelne Teile wie zum Beispiel Tigerstreifen, Ohren und Nase oder Nilpferdohren und Nasenlöcher ausschneiden und aufkleben. Wackelaugen aufkleben.
Kunterbuntes Tamburin
Material: Pappteller, Farbe (z.B. Fingerfarbe), Garn oder Wolle, Glöckchen
Schritt 1: Pappteller halbieren und mit der Farbe bemalen.
Schritt 2: Löcher in den Tellerrand stechen und die Glöckchen mit Faden befestigen.
Spin Drum
Material: Pappe, Holzspieß, Wolle, Perlen, Klebstoff
Schritt 1: Spitze am Holzspieß entfernen. 2 Kreise aus der Pappe ausschneiden. Den Wollfaden einmal komplett um die dickste Stelle des Kreises legen (so entsteht die optimale Länge) und vom Wollknäuel trennen.
Schritt 2: Holzspieß mittig auf die Pappe aufkleben. Wolle ebenfalls mittig befestigen, so dass links und rechts ein Stück Wolle herausragt. Den 2. Kreis aufkleben. Perlen an den Enden des Wollfadens verknoten.
Panflöte
Material: Tonpapier, breite Strohhalme (aus Papier oder, wie in diesem Fall, wiederverwendbare Strohhalme aus Kunststoff), Klebstoff, optional Klebefilm
Schritt 1: Tonpapier in 2 Streifen schneiden und Strohhalme auf unterschiedliche Längen kürzen. (Die optimalen Längen für eine Tonleiter sind: 17,5 cm / 15,5 cm / 13,5 cm / 12,5 cm / 11 cm / 10 cm / 9 cm / 8,5 cm)
Schritt 2: Strohhalme von kurz nach lang zwischen die beiden Tonpapierstreifen kleben.
Kunterbunte Rassel
Material: Plastikbehälter aus einem Überraschungsei, 2 Eisstiele, Krepp-Klebeband, Acrylfarbe, Reis, Bastelmesser
Schritt 1: Das gelbe Ei an der Unterseite mit dem Bastelmesser einschneiden und die Eisstiele in die Öffnungen schieben. Reis einfüllen.
Schritt 2: Ei mit Krepp-Klebeband umwickeln. Holzstiele und Ei mit Acrylfarbe bemalen. Trocknen lassen.
Gitarre aus einem Milchkarton
Material: leerer Milchkarton, 6 Musterklammern, 3 Gummibänder, Krepp-Klebeband, Bastelmesser
Schritt 1: Milchkarton auswaschen und trocknen lassen. Nun wird der Karton mit Krepp-Klebeband umwickelt (das erhöht die Stabilität und er kann so besser bemalt werden).
Schritt 2: Mit dem Bastelmesser ein großes Loch in die untere Hälfte schneiden. Oberhalb in unterschiedlichen Höhen 3 Einschnitte für die Musterklammern erzeugen. Unterhalb des Loches ebenfalls 3 Einschnitte auf gleicher Höhe mit dem Bastelmesser erzeugen.
Schritt 3: Musterklammern in die Einschnitte schieben, Gummibänder spannen und Musterklammern verschließen.
Bastelideen zu Naturgeräuschen
Auch über Naturgeräusche lässt sich die Musikalität von Kindern spielerisch fördern. Einfache Bastelideen zu Regenmacher oder Meerestrommel verbinden Musik und Kreativität. Hier geht es zu den Bastelideen im Beitrag "Naturgeräusche: Regenmacher und Meerestrommel basteln"
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